RCM (Reliability Centered Maintenance) = Zuverlässigkeitsorientierte Instandhaltung (von Anlagen)

 

Mit diesem Ansatz werden zur Optimierung der Anlagen-Zuverlässigkeit alle Instandhaltungsstrategien vereinigt. Damit werden die jeweils richtigen Instandhaltungsmaßnahmen ergriffen. Die Schadensmöglichkeiten und deren Ursachen werden systematisch in ihren Auswirkungen auf die Aspekte Sicherheit, Gesundheit und Umwelt sowie auf Produktionsverluste, bzw. Schadens- und Anlagenkosten bewertet. Ein erfahrender Moderator führt die Beteiligten methodisch durch den Analyse-Prozess. Aus den Erkenntnissen werden Maßnahmen generiert, die nach der Umsetzung die Anlagenzuverlässigkeit signifikant erhöhen. Das umfassende Protokoll sichert die Ergebnisse und lässt den Erkenntnisgewinn auch nach längerer Zeit noch transparent nachvollziehen.

 

Vorgehensweise:

Zusammenstellen der RCM-Analysegruppe, bestehend aus:

- Betriebsingenieur

- Schichtleiter

- Anlagenbediener

- Instandhaltungsmeister

- ausgewählte Instandhaltungspersonal

- Spezialist (z.B. Werkstatt)

 

Unter Anleitung eines Moderators wird die Analyse gemeinsam systematisch durchgeführt:

• Anlagenstruktur erfassen (technische Plätze)

• Teil-Anlagen für RCM-Verfahren priorisieren (gemeinsam mit der Anlagenleitung)

• zu analysierende Teil-Anlage auswählen

• RCM-Workshop organisieren und durchführen:

   - Anlagenteile benennen- Funktionen ermitteln

   - Mögliche Fehler, Ursachen und Folgen (für Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Qualität und Wirtschaftlichkeit)

   - Bewertung der Risiken im Sinne einer Fehler-Möglichkeiten-Einfluss-Analyse (FMEA)

   - Priorisierung der Fehler mittels der ermittelten Risikoprioritätzahlen (RPZ)

   - Festlegung von Maßnahmen in Reihenfolge der RPZ

   - Umsetzung der Maßnahmen- Darstellung der Ergebnisse

   - Prüfung der durchgeführten Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit

 

Damit ist gewährleistet, dass die begrenzten Ressourcen auf die wesentliche wichtigen Schwachstellen der Anlagen konzentriert werden.

 

Was erreicht man durch RCM?

Wirkungsvollere, planbarere und preiswertere Instandhaltung

• Größere Rentabilität der IH, Abbau/ Vermeidung von Überstunden

• Verbesserte Betriebsleistung (Ausstoß, Produktqualität)

• Größere Anlagensicherheit, verbesserter Schutz der Umwelt, gleichmäßigere Produktqualität

• verlängerte Nutzungsdauer besonders bei hochwertigen Anlagen

• Erweitertes Verständnis der Funktionsweise und möglicher Störungsursachen einer Anlagenkomponente

• Dokumentation der Entscheidungsfindung

• Bessere Motivation der Mitarbeiter

• Schulung der Mitarbeiter über mögliche Fehler und deren Auswirkungen

• Verbesserte Teamarbeit (auch zwischen Produktion und Instandhaltung)